“Geschäftsmodelle der Integrierten Energiewende – smart und innovativ”

16. Mitteldeutsches Energiegespräch am 20. November 2018 in Leipzig

“Geschäftsmodelle der Integrierten Energiewende – smart und innovativ”

Jahresabschlussveranstaltung vermittelt umfassenden Überblick zum Stand und zeigt erfolgreiche Treiber auf/Fazit einer erfolgreichen Veranstaltung

Das Auditorium des 16. MDEGs. Foto: Lutz Zimmermann, unter: www.lz-fotografie.de.

AKTUELLES hatte ja bereits am 06. November 2018 auf das 16. Mitteldeutsche Energiegespräch (MDEG) verwiesen. Knapp zwei Wochen später, am 19. November, signalisierte dann das AKTUELLES-Interview mit Dr. Holger Krawinkel, Leiter Customer Experience und Innovation der MVV Energie AG, über seinen “Inkubator”, die Mannheimer Stadtwerke-Ideenschmiede wie spannend wohl das MDEG zum Jahresausklang 2018 werden wird. Die Resonanz zum Interview war auf der Homepage, auf LinkedIn, XING und Twitter gleich am ersten Tag der Veröffentlichung, mit zahlreichen Klicks hinterlegt, sehr groß. Das zeigt das “Suchen” der Branche, aber auch der Partner im Umfeld, wie Startups, Berater und andere mehr.

Es gibt ein sehr starkes Interesse, die “Mission Energiewende” in ihren verschiedenen Facetten besser zu verstehen, ja möglichst nichts in deren Entwicklung zu verpassen und letztlich auch zu den Gewinnern der Energiewende, wenn man das so formulieren darf, zu gehören. Es gibt letztlich aber auch stets die eine, in ihrem Ausmaß an Unkonkretheit nicht zu übertreffende Konstante namens Politik: Warum? Wann? Was? Wie? sind dabei die mitunter in unterschiedlicher Reihenfolge meistgestellten Fragen.

Weitere Interviews übrigens, das 16. MDEG betreffend, werden an dieser Stelle demnächst veröffentlicht. Das gilt im Übrigen auch für den MDEG-Film, der anlässlich des 16. auch wieder entsteht und, neben weiteren Filmen, auf dem You-Tube-Energy-Channel der Vi-Strategie GmbH HIER zu sehen ist. Die Bilder auf der Galerie des 16. MDEG sind HIER einsehbar und vermitteln ein wenig die Atmosphäre des Abends.


Mit einem umfangreichen Einleitungsvortrag, die PowerPoint-Präsentation ist HIER nachlesbar, markierte Ralf Kurtz, Partner Energy Consulting bei PricewaterhouseCoopers GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf nicht nur die Themenstellung des Abends und machte auf mitunter externe Einflussfaktoren (Stichwort Zertifizierung Gateway) aufmerksam. Er zeigte auch anhand politischer Diskussionen und betrieblicher Notwendigkeiten Entwicklungslinien auf.

Die sich anschließende Diskussion markierte das Nachdenken einer Branche, wie ein Teilnehmer im späteren geselligen Teil des Abends ein wenig pointiert feststellte, die immer noch mit dem Abstreifen ihrer Eigenschaften aus Monopolzeiten beschäftigt ist. Kein Mittelständler könne sich so einen öffentlichen Selbstfindungsprozess leisten. Allerdings sollte man hier eben auch die regulatorische Einflussnahme der Politik in die Betrachtung einbeziehen.

Für den kurzfristig erkrankten Dr. Johannes Kleinsorg, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Leipzig GmbH, sprang dankenswerter Weise der Bereichsleiter Unternehmensentwicklung der Stadtwerke Christian Güthert ein. Herzlichen Dank nochmals an dieser Stelle.

Für die Mannheimer, als zweites etabliertes Energieversorgungsunternehmen, stand Dr. Holger Krawinkel, Leiter Customer Experience & Innovation der MVV Energie AG Rede und Antwort.

Daniel Krieg, Projektleiter der InTraSol – Intelligent Traffic Solutions GmbH, Nordhausen fungierte als Stimme eines sehr erfolgreichen Thüringer Startups. Zur gleichen Zeit, wo er im Leipziger MDEG-Podium die Essentials für erfolgreiche neue Geschäftsentwicklung formulierte, waren seine beiden Geschäftsführer in Kassel und Frankfurt/Main auf Promotion-Tour.

Die Moderation lag in den Händen von Vi-Strategie-Geschäftsführer und Autor dieses AKTUELLES– Berichtes Rainer Otto.

Die Podiumsteilnehmer des 16.MDEGs (v.l.n.r.): Daniel Krieg, Dr. Holger Krawinkel, Rainer Otto, Christian Güthert und Ralf Kurtz. Foto: Lutz Zimmermann, unter: www.lz-fotografie.de.


Das Team des 16. MDEGs (v.l.n.r.): Anne Schreiber, Rainer Otto, Ann-Christin Stück und Christina Otto. Foto: Lutz Zimmermann, unter: www.lz-fotografie.de.

Welches Fazit zieht das 16. MDEG? Ein Teilnehmer des Abends, erfolgreicher Unternehmer, sagte zu später Stunde den unumstößlichen Satz: “Es ist alles schon ganz schön kompliziert.”

Einige Stunden zuvor, im abschließenden Blick in die Glaskugel, waren sich die Podiumsteilnehmer einig, dass es wohl noch ein paar Jahre bedarf, um noch genauer jene Geschäftsprozesse zu organisieren, mit denen eine Branche sich frei macht vom einfachen Commodity-Anbieter und künftigen Dienstleister. Willkommen in der digitalen (KI-) Welt!

In der Diskussion war kein großer Unterschied zwischen dem Leipziger und dem Mannheimer Unternehmen zu erkennen. Beide setzen auf interne Skills. Nennen wir es “Inkubator” oder Freiräume, wie beispielsweise in Leipzig, stets wird versucht Ideen, Fähigkeiten und Impulse der eigenen Mitarbeiter zu nutzen.

Und, was man feststellt, die Unternehmenskultur in diesen Bereichen ist ähnlich der von Startups.

Agiles Arbeiten und “Trial and Error” sind häufig gebrauchte Stichworte.

Ähnlich ist es in der Finanzpolitik neuer Business-Cases. Da wird mehr auf Sicht gefahren, Mittelverschwendung im öffentlichen Bereich ist ja sowieso schon an sich ein Unwort.

Gründerszenen in etablierten Versorgern wie auch bei den Startups beginnen sich anzugleichen. Dabei eint nicht nur der Wettbewerb um die beste Idee, schon im Vorfeld geht es um die besten Köpfe und möglichst eine schöpferische Atmosphäre.

Abschließend nochmals ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützer und Dienstleister sowie an die Podiumsteilnehmer und die treuen Gäste, von denen es einige nahezu bis Mitternacht in Clubatmosphäre zum Disput anregte.