

Herbstversammlung 2018 der Deutsch-Norwegischen HANDELSKAMMER tagt in Leipzig
Geschäftsführer Vi-Strategie moderiert Paneldiskussion zu Green Tech/Oslo Umwelthauptstadt Europas in 2019
“2018 richten wir”, so die Deutsch-Norwegische HANDELSKAMMER, die ihre Herbsttagung am 13./14. September 2018 in Leipzig durchführt, auf ihrer Homepage, “unseren Fokus besonders auf grüne Technologien und Lösungen. Unter dem Label GreenTech führen wir in diesem Jahr eine Reihe von Veranstaltungen und Projekten durch.
Ziel ist es, das Bewusstsein für nachhaltige Lösungen zu schärfen. Darüber hinaus werden wir insbesondere auf unsere Mitglieder, Partner und Kunden, die in diesem Bereich aktiv sind, aufmerksam machen, und ihnen somit neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.”
Das Königreich Norwegen gilt mit der Veröffentlichung des Brundtland-Berichts im Jahr 1987, benannt nach der ehemaligen norwegischen Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland, als wichtiger internationaler Impulsgeber in Sachen Nachhaltigkeit und nachhaltige Entwicklung.
Auf seine Veröffentlichung hin folgten 1989 die Einberufung der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung, die im Jahr 1992 in Rio de Janeiro stattfand, und letztlich die Pariser Klimaschutzkonferenz vom Dezember 2015.
Die globalen Herausforderungen – 17 Ziele haben die Vereinten Nationen 2016 hierzu formuliert – zu meistern und dabei insbesondere Armut und Hunger abzuschaffen, die Wirtschaftsleistung zu erhöhen und zugleich den CO₂-Ausstoß zu vermindern, sind die Schwerpunkte, so dass Green Tech-Strategien große Bedeutung haben.
Was ist GreenTech?
GreenTech sind die Lösungen der Zukunft. Der Begriff umfasst Produkte, Prozesse und Dienstleistungen, die dazu beitragen, ein wirtschaftliches und nachhaltiges Wachstum mit einem effizienteren Einsatz von Ressourcen und weniger Emissionen zu erreichen.
Der Markt für grüne Lösungen betrifft eine Reihe von traditionellen Branchen und Industriezweigen – die interdisziplinäre Zusammenarbeit bietet ein großes Potential für die Entwicklung neuer Technologien, Geschäftsbereiche und Geschäftsmodelle.
Der Begriff GreenTech festigte sich in den vergangenen Jahren zunehmend in Wirtschaft und Politik und wird häufig im Zusammenhang mit der politischen Mobilisierung gegen den Klimawandel verwendet.

Eine Diskussion zum Thema Green Tech anlässlich der Herbstversammlung ist somit in verschiedener Hinsicht sehr interessant und Schwerpunkte wie die folgenden sind erörternswert:
- Norwegen muss seine Wirtschaft umstellen,
- Weniger Abhängigkeit von Öl und Gas, aber Wohlstand und Beschäftigung aufrechthalten,
- Die Nachfrage nach grüner (nachhaltiger) Technologie ist stark wachsend,
- Die norwegische Regierung will das Norwegen ein Vorreiter dieser Entwicklung wird,
- Schwerpunkte sind Industrie und Mobilität,
- Norwegen ist hier ein Sonderfall: Energiewende nicht notwendig,
- Die Industrieentwicklung in Norwegen ist eng mit Wasserkraftausbau verknüpft
- Heute hat Norwegen ein Überschuss an erneuerbarer Elektrizität,
- Deshalb ist Norwegen zu einem Vorreiter in der Elektrifizierung des Verkehrs geworden – 60% alle Neuwagen sind elektrisch oder hybrid angetrieben,
- Deutschland ist ein wichtiger Partner für Norwegen
1) Als Industrieland und zentral für Industrie 4.0
2) Als global vernetzter Standort und Messeland
3) Als Großproduzent im Mobilitätsbereich
4) Als führendes Land in der Klimapolitik und der Energiewende
Podiumsdiskussion
Das sind nur einige Punkte für die vermutlich sehr interessante Paneldiskussion, die am 14. September, dem zweiten Tag der Herbstversammlung, mit den Podiumsteilnehmern
- Tobias F. Svenningsen, Gesandter und Leiter der Wirtschaftsabteilung der Kgl. Norwegischen Botschaft in Deutschland, Berlin
- Eric Weber, Geschäftsführer der SpinLab Accelerator GmbH, Leipzig
- Carl Berninghausen, Geschäftsführer der sunfire GmbH, Dresden
- Frau Dr. -Ing. Franziska Müller-Langer, Bereichsleiterin Bioraffinerien der DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützigen GmbH, Leipzig,
stattfindet, die ihrerseits mit ausgewiesener Expertise und zahlreichen Green Tech-Beispielen aus ihren Tätigkeitsbereichen aufwarten.
Moderiert wird die zweieinhalbstündige Podiumsdiskussion vom Geschäftsführer der Vi-Strategie GmbH Rainer Otto.
Gemeinsame Lösungen
Da die Wirtschaft Norwegens ebenso wie die der Bundesrepublik weitgehend auf fossile Energien angewiesen ist, werden beide Länder in den kommenden Jahren vor großen Veränderungen und Herausforderungen stehen. Norwegen und Deutschland haben sich durch das Pariser Abkommen und die Klimapolitik der EU zu großen Emissionssenkungen verpflichtet.
Gemeinsame Herausforderungen bieten ein großes Potenzial für gemeinsame Lösungen. Norwegen und Deutschland haben in ihren jeweiligen Kernbranchen erstklassige Technologiezusammenschlüsse. In beiden Ländern besteht von politischer und wirtschaftlicher Seite die Bereitschaft, ehrgeizige Programme zum Auslaufen fossiler Energieträger, zur Rationalisierung des Ressourcenverbrauchs und zur Entwicklung einer grüneren Wirtschaft voranzutreiben. Zudem ist die Zusammenarbeit in Politik und Wirtschaft von gegenseitigem Respekt geprägt.
Diese Faktoren bilden die Grundlage für eine fruchtbare bilaterale Zusammenarbeit.
Außerdem stellt die Fokussierung auf GreenTech einen guten Auftakt für den Status als „Umwelthauptstadt Europas“ dar, welchen Oslo im Jahr 2019 von der Europäischen Kommission verliehen bekommt – eine Auszeichnung, die auch Hamburg und Essen in den vergangenen Jahren erhalten haben.
