LANDESFACHKOMMISSION ENERGIEPOLITIK ZU GAST BEI KERN TECHNIK GMBH & CO. KG IN SCHLEUSINGEN
Mark Hauptmann, MdB, Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft und Energie im Deutschen Bundestag,
würdigt den Stand der Energiewende

Mark Hauptmann (stehend) während seiner Ausführungen zur Energiewende; neben ihm ( re.) Henry Worm, Mitglied des Thüringer Landtages.
Fotos: Cordula Schmidt/Karsten Seifert/Rainer Otto
Wie steht es um die Energiewende, insbesondere vor der Wahl des neuen Bundestages, aber auch auf dem Hintergrund Thüringer Überlegungen zu einem Landesklimagesetzes und daraus schlussfolgernder Ansätze derzeitiger Thüringer Energiepolitik.
Der KERN TECHNIK GmbH & Co. KG in Schleusungen, selbst ein großer Energieverbraucher, die sich seit den frühen Anfängen der Magnettechnik intensiv mit der Erforschung und Weiterentwicklung der Magnettechnologie beschäftigt und somit auf ein halbes Jahrhundert Erfahrung und Erfolge zurück greift, ist es zu danken, Gastgeber für einen solchen Meinungsaustausch in Südthüringen zu sein, an dem zahlreiche Mittelständler teilnahmen.
Mark Hauptmann, MdB, Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft und Energie im Deutschen Bundestag, würdigte als Gast den Stand der Energiewende und nahm zahlreiche Hinweise der Anwesenden auf.
Die Diskussion reflektierte sehr breit das Thema. Die anwesenden Mittelständler machten deutlich, wo Handlungsbedarf besteht, um Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit auch künftig zu sichern. So wird von der Politik Kontinuität und Planmäßigkeit erwartet, die über eine Legislaturperiode hinaus geht und damit längerfristige innerbetriebliche Planungen ermöglicht. Auch ist die Energiewende kein Selbstzweck. Vielmehr soll sie den Kohlendioxid-Ausstoß senken und helfen, die Klima-Ziele zu erreichen. Erörtert wurden Überlegungen, die Finanzlasten der Energiewende möglichst neu zu verteilen oder zu reduzieren.
Ebenfalls diskutiert wurden landschaftsgestalterische Fragen. Der Bund plant den Umbau zu einer “all-electric-society”, in der nicht nur der heutige Elektrizitätsbedarf, sondern auch andere Sektoren wie der Verkehr und die Gebäudeheizung an Ökostrom “gekoppelt” werden. Dafür wird vielleicht sechs- oder siebenmal mehr Ökostrom als heute gebraucht. Kann man sich da vorstellen, die Zahl der Windräder, so ein Thema, zwangsläufig auch bis 2040 zu verfünffachen. In der Antwort wurde auf künftige höhere Leistungsfähigkeit von Windkraftwerken verwiesen sowie auf jene auf hoher See, und man war sich einig, dass es keine “Verspargelung der Landschaft” geben kann.
Es gibt nach wie vor Regionen in Deutschland, in denen die Leute den Ausbau der Windenergie wollen, aber eben auch andere, in denen eine Ablehnung vorherrscht. Wichtig ist, alle diese Fragen im Konsens mit den Bürgern zu lösen und nicht über ihre Köpfe hinweg. Die Energiewende bleibt ein Dauerbrenner der Politik.

