
Landesgruppe Thüringen des VKU
beendet erfolgreiches Jahr
mit einem Parlamentarischen Abend
Wie steht es mit der weiteren Umsetzung der Energiewende in Deutschland und Thüringen/
Möglichkeiten einer effizienten Netz- und Systemsteuerung aus Sicht der Verteilnetzebene

Mit einem Parlamentarischen Abend würdigt die Landesgruppe Thüringen des Verbandes kommunaler Unternehmen e. V. (VKU) am 12. Dezember 2017 den Stand der Umsetzung der Energiewende in Deutschland und Thüringen. Der Zeitpunkt ist sehr gut gewählt, denn In knapp zwei Jahren sind in Thüringen Wahlen, und nach der Bundestagswahl geht es darum, den energiepolitischen Kurs für die kommenden Jahre in Deutschland festzulegen. Anlässe genug, um sich im parlamentarischen Raum, aber auch generell in der Öffentlichkeit zu Wort zu melden, denn aus Sicht des VKU geht es darum, dass die deutsche Energiepolitik der Entwicklung hin zu einem dezentralen Energiesystem Rechnung trägt und die Rolle der Verteilnetz-Betreiber stärkt.
“Die Möglichkeiten einer effizienten Netz- und Systemsteuerung wandern durch den dezentralen Ausbau der Erneuerbaren Energien und den steigenden Anteil von Prosumern immer mehr in die Verteilnetzebenen.”, heißt es in der Einladung zum Parlamentarischen Abend.
“Damit verlagern sich auch die Flexibilitäten zur Steuerung der Energiesysteme zunehmend in die regionalen Verteilnetze.”
Mehr zur Systemverantwortung für Verteilnetzbetreiber finden Sie bitte HIER.
“Mit der Energiewende geht ein Wechsel von der bisherigen, zentralen und hierarchisch geprägten zu einer dezentralen, volatilen Erzeugungsstruktur einher. Der Zubau und Anschluss erneuerbarer Erzeugungskapazitäten erfolgt fast ausschließlich in den Spannungsebenen der Verteilnetze. Unbestritten ist, dass dadurch die Anforderungen an den Netz- und Systembetrieb steigen. Es stellt sich jedoch die Frage, inwiefern sich die heutige Struktur zur Steuerung des Energiesystems an diesen Wandel anpassen muss.”, heißt es vom VKU, der im März 2017 hierzu ein Gutachten beauftragt.
Zentrale Ziele für die Gutachtenerarbeitung waren dabei:
- die Entwicklung von Handlungsoptionen für Verteilnetzbetreiber (VNB) zur Bewältigung der anstehenden netzwirtschaftlichen Herausforderungen und
- die Ableitung einer neuen Qualität der Zusammenarbeit von Netzbetreibern im dezentralen Energiesystem.
Im Ergebnis des Gutachtens übernehmen die VNB verstärkt Systemverantwortung, um auch in einem zunehmend dezentralen Energiesystem den sicheren Netz- und Systembetrieb zu gewährleisten. Dafür sind die Stärkung der Rolle der VNB und die energiegesetzliche Verankerung der “intelligenten Verteilnetzkaskade” notwendige Anpassungen (Quelle: Mehr dazu unter https://www.vku.de/energie/veroeffentlichungen-gutachten.html).