Referenten der EAST Energy And Storage Technologies am 16./17.09.2019 in Erfurt (21): Vortrag über erfolgreiche Auslandsmarkterschließung mit der Exportinitiative Energie
Ein gutes Netzwerk ist für jedes Auslandsgeschäft das A und O
Norma Kemper: Die Exportinitiative verfügt über ein solches Netzwerk, von dem die Teilnehmer profitieren können.

Am 16./17. September 2019 startet die erste EAST Energy And Storage Technologies exhibition & conference im CongressCenter der Erfurter Messe. In loser Folge interviewt im Vorfeld AKTUELLES Redner, die in den verschiedenen Workshops mit ihren Themen zum Gelingen der EAST beitragen.
Heute gelten die Fragen Norma Kemper, die im Workshop Finanzierungen, Start-ups, rechtliche Rahmenbedingungen, internationale Zusammenarbeit über die erfolgreiche Auslandsmarkterschließung mit der Exportinitiative Energie berichtet.
Frau Kemper, Sie sind Projektmanagerin in der Geschäftsstelle der Exportinitiative Energie und Beraterin des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Welche Aufgaben umfasst Ihr Zuständigkeitsbereich?
In unserem Team bin ich für das Projektmanagement in Osteuropa zuständig. Das heißt, ich betreue alle Aktivitäten der Exportinitiative in dieser Region. Das umfasst die strategische Planung der Aktivitäten, die Koordination und Kommunikation aller beteiligten Akteure und das Qualitätsmanagement. Außerdem unterstütze ich das Team für die Öffentlichkeitsarbeit. Ich plane und betreue Messebeteiligungen in Deutschland, organisiere Fachveranstaltungen und bin zudem Teil unserer Online-Redaktion.
Zur EAST Energy And Storage Technologies exhibition & conference am 16. und 17. September 2019 im CongressCenter der Erfurter Messe werden Sie als Referentin im Workshop Finanzierungen, Start-ups, rechtliche Rahmenbedingungen, internationale Zusammenarbeit über die erfolgreiche Auslandsmarkterschließung mit der Exportinitiative Energie berichten. Welches Ziel liegt der Exportinitiative Energie zu Grunde?
Mit der Exportinitiative Energie unterstützt das BMWi deutsche Anbieter von klimafreundlichen Energielösungen bei der Erschließung von Auslandsmärkten. Dabei richtet sich das Angebot insbesondere an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und unterstützt die Teilnehmer durch Maßnahmen zur Marktvorbereitung sowie der Markterschließung. Ziel ist es, den KMUs den Einstieg in neue Märkte und das Exportgeschäft zu erleichtern.
Darüber hinaus leistet die Exportinitiative Energie durch die weltweite Verbreitung der entsprechenden Technologien und des Know-hows einen Beitrag zum internationalen Klimaschutz und der globalen Energiewende.
Welche Themenbereiche und Branchen stehen im Fokus der Exportinitiative Energie?
Das Förderangebot richtet sich an alle deutschen Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien, Energieeffizienz, Speicher und intelligenten Netze. Unterstützt werden nicht nur Hersteller von Anlagen oder Komponenten, sondern auch Dienstleister, Projektentwickler und Berater. Auch Anbieter von Systemlösungen und EPC-Leistungen gehören zur Zielgruppe der Exportinitiative.
Wir beschäftigen uns auch damit, Technologien wie z.B. Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie und Power-to-Gas in unsere Angebote aufzunehmen und die gesamte Branche der klimafreundlichen Energielösungen beim Exportgeschäft zu unterstützen. Das Angebot folgt den Entwicklungen der deutschen Wirtschaft.
Was umfasst das Unterstützungsangebot der Exportinitiative Energie?
Das Angebot reicht von der Marktvorbereitung bis zum Markteintritt.
Wir bieten ein umfangreiches Informationsangebot in Form von Marktanalysen und Factsheets – alles frei zugänglich auf unserer Webseite – sowie Infoveranstaltungen und Webinare zu den einzelnen Märkten weltweit.
Der Kern liegt in der Geschäftsanbahnung und Kontaktvermittlung von potenziellen Partnern durch das AHK-Geschäftsreiseprogramm. Hier unterstützen uns die Kollegen der Auslandshandelskammern (AHK) mit ihrer Expertise und ihrem Netzwerk vor Ort. Jährlich finden ca. 75 Geschäftsreisen und über 100 weitere Veranstaltungen in Deutschland und weltweit statt. Das Projektentwicklungsprogramm ist auf die Energiemärkte in Entwicklungsländern ausgelegt. Auch in Sachen Auslandsmarketing bietet die Initiative gezielte Förderangebote durch Messebeteiligungen und das dena-RES-Programm.
Welche Motivation verbirgt sich unter der Dachmarke „Mittelstand Global“?
Deutsche KMUs bieten viele innovative Produkte und Dienstleistungen an, die im Ausland nachgefragt sind. Mit dem Siegel „Made in Germany“ genießen deutsche Unternehmen weltweit ein sehr gutes Image. Unternehmen, die sich in unseren Firmenkatalog eintragen, können die Dachmarke “Mittelstand Global“ als Marketinginstrument nutzen. Mit dem Logo positionieren sie sich im Ausland deutlich sichtbar als Qualitätsanbieter „Made in Germany“ – ein Mehrwert für die Außendarstellung gegenüber Partnern und Kunden in neuen Märkten.
Wovon profitieren die Unternehmen bei einer Teilnahme an der Exportinitiative Energie?
Ein gutes Netzwerk ist für jedes Auslandsgeschäft das A und O. Die Exportinitiative verfügt über ein solches Netzwerk, von dem die Teilnehmer profitieren können. Potenzielle Geschäftspartner werden quasi auf dem Silbertablett serviert. Ob auf Fachkonferenzen der Exportinitiative in den Zielländern oder auf einem Gemeinschaftsstand auf Auslandsmessen: deutsche Unternehmen können sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen der Branche vor Ort präsentieren. Dabei werden sie von unseren Partnern begleitet und beraten.
Eine bessere Unterstützung, die auch noch vom BMWi gefördert wird, findet man kaum.
Kurzvita
Seit 2017 ist Norma Kemper als Beraterin für das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in der Geschäftsstelle der Exportinitiative Energie tätig. Hier berät sie das zuständige Fachreferat bei Belangen der Öffentlichkeitsarbeit und ist für die strategische Planung sowie Koordination und Umsetzung der Aktivitäten in der Region Osteuropa zuständig.
Zuvor war Frau Kemper in der Hauptabteilung Kommunikation und Medien bei der Konrad-Adenauer-Stiftung beschäftigt. Sie studierte Kultur und Technik in Berlin und Cottbus und Umwelt- und Ressourcenmanagement in Bandung, Indonesien.