

Die Eröffnungsrede hielt die Rektorin der Universität Leipzig Prof. Dr. Beate Schücking. Foto: R.O.

Prof. Dr. Dr. h.c. Karl-Heinz Paqué, ehemaliger Finanzminister (2002 – 2006) des Landes Sachsen-Anhalt, Vorsitzender der Friedrich-Naumann-Stiftung und Inhaber eines Lehrstuhls an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sprach in seinem Vortrag über “Neue Herausforderungen für den Staat: Finanzpolitik in einer Welt niedriger Zinsen”. Foto: R.O.

Keynote für die sich anschließende Podiumsdiskussion zum Thema “Herausforderungen der öffentlichen Finanzen in Deutschland” hielt die Finanzministerin des Freistaats Thüringen Heike Taubert. Foto: R.O.
Vi-Strategie GmbH würdigt durch Teilnahme sehr gute Zusammenarbeit mit Kompetenzzentrum
Lehrstuhl feiert 25-jähriges und blickt nur 5 Jahre voraus
Symposium zum Silberjubiläum der Etablierung der Finanzwirtschaft an der Universität Leipzig
Für den Geschäftsführer der Vi-Strategie GmbH, Autor dieses Blogs, war es ein “must be”, wie man es gern neudeutsch formuliert, der Einladung nach Leipzig zu folgen, denn diese kam vom Kompetenzzentrum Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge e.V., eine der drei Säulen des Lehrstuhls Finanzwirtschaft, und damit einem langjährigen Partner der Vi-Strategie-Gruppe.
“Der Lehrstuhl Finanzwissenschaft an der Universität Leipzig”, so die Einladung, “einer der Gründungslehrstühle unseres Kompetenzzentrums, feiert am 2.11.18 sein 25jähriges Jubiläum. Dazu darf ich Sie herzlich zu einem Jubiläumssymposium einladen. Das Symposium findet am Freitag, d. 2. November 2018 in der Bibliotheca Albertina statt.”
Einladender war im Auftrag des “Jubilars” Dr. rer. pol. Oliver Rottmann, Dipl.-Volkswirt und Geschäftsführender Vorstand des Kompetenzzentrums (siehe AKTUELLES JAN ´18 05).
Mehr zum Lehrstuhl Finanzwirtschaft vermittelt übrigens die entsprechende Homepage.
Etwa 120 Damen und Herren, so die Einschätzung der Organisatoren, fanden sich in der altehrwürdigen Bibliotheca Albertina zu Ehren des 25-jährigen Bestehens des Lehrstuhls Finanzwissenschaft an der Universität Leipzig und damit zu Ehren des Lehrstuhlinhabers ein.
Auch, wenn Gastgeber Prof. Dr. Thomas Lenk auf die gute Auslastung des 200 Plätze umfassenden altehrwürdigen Raumes verwies, war es für den Autor dieser Zeilen ein wenig irritierend. Er hatte mehr Resonanz vermutet, denn immerhin 11.200 Absolventen, so der Gastgeber, und zudem 17 Promotionen und Habilitationen verzeichnet der Lehrstuhl auf der Habenseite, gleichfalls zahlreiche bedeutende Verpflichtungen auf Bundesebene.
Das ist bedauerlich, denn bei einem solchen Jubiläum bietet sich natürlich die Gelegenheit, die eigene fachliche Stärke des Lehrstuhls, verknüpft mit kreativen Impulsen für die Zukunft, über Mitteldeutschland hinaus zu kommunizieren.
Allerdings wurde dies auch in der Festrede deutlich, die mehr den Charakter einer sachlichen Bestandsaufnahme als einer innovativen, strategischen Vorausschau glich und lediglich die Entwicklung der nächsten 5 Jahre widerspiegelte.
Rektorin Prof. Dr. Beate Schücking (Bild) ging in ihrer Eröffnungsrede auf die gesellschaftspolitische Dimension dieses Jubiläums ein. Wissenschaftliche Fundierung politischer Entscheidungen, Brückenbauer zwischen politischer Praxis und Forschung, Allokation und Verteilung von finanziellen Mitteln, “Kunst des Interessenausgleichs”, kurzum Finanzpolitik versus Gesellschaftspolitik waren dabei die Stichworte.
Leider konnte sie, wie auch weitere Vortragende, nicht lange am Symposium teilnehmen.
Ein Blick auf das Programm, sieht man von der Podiumsrunde ab, machte deutlich, dass das Symposium mehr einen mitteldeutschen Charakter aufwies, wiewohl beispielsweise der vom Autor hochgeschätzte Jasper von Altenbockum (FAZ) sowie Hans-Günter Henneke (Deutscher Landkreistag) – beide Podiumsteilnehmer – ein wenig deutlich werden ließen, welche Chance die Veranstalter durch einen durchgängig breiter gewählten Fokus, über Mitteldeutschland hinaus, hätten erschließen können.
Zu Beginn der Podiumsdiskussion hatten sich bereits mehrere Teilnehmer, darunter ein im Auditorium weilender ehemaliger Finanzminister eines mitteldeutschen Bundeslandes und wie gesagt einige Vortragendende, in das Wochenende verabschiedet; es war Freitagnachmittag.

Begrüßung durch den Gastgeber Prof. Dr. Thomas Lenk. Foto: R.O.


Prof. em. Dr. Wolfgang Renzsch, ehemaliger Jean-Monnet-Lehrstuhlinhaber an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, sprach in seinem Vortrag “Zum Dilemma der Hochschulfinanzierung in Deutschland”, um, siehe Bild “Was tun?”, Impulse für einen gesellschaftlichen Disput zur Glättung des Missverhältnisses im bundesrepublikanischen Brain Train zwischen armen und meist ausbildungsstarken sowie reichen für Absolventen zielortorientierten Bundesländern vorzuschlagen. Fotos: R.O.