Direktvermarktung wird zum Standard: Digitale Abwicklung unter 15 Minuten.

Referenten der EAST Energy And Storage Technologies am 16./17.09.2019 in Erfurt (28):

Direktvermarktung wird zum Standard: Digitale Abwicklung unter 15 Minuten.

Anastasia Bestmann: Wir haben uns den Prozess genau angeschaut und ihn standardisiert sowie vor allem digitalisiert.

Am 16./17. September 2019 startet die erste EAST Energy And Storage Technologies exhibition & conference im CongressCenter der Erfurter Messe.

In loser Folge interviewt im Vorfeld AKTUELLES Redner, die in den verschiedenen Workshops mit ihren Themen zum Gelingen der EAST beitragen.

Heute gelten die Fragen Anastasia Bestmann, die im Workshop IKT / Digitale Vernetzung intelligenter Speicher über Direktvermarktung wird zum Standard: Digitale Abwicklung unter 15 Minuten berichtet.

Frau Bestmann, Sie waren von 2014 bis 2018 Innovationsmanagerin der Energie Baden-Württemberg AG. Welche Projekte haben Sie in dieser Zeit betreut?

Am Anfang ging es darum überhaupt Innovationsprozesse und Tools und vor allem auch ein Mindset zu etablieren. Ich habe anschließend Projekte begleitet, aus denen heutige E-Mobility Lösungen, EnBW Smart Audit oder das EnBW Solar+ hervorgingen. Natürlich hatten wir auch einige Flops, aus denen wir vieles lernen konnten, wie zum Beispiel das Thema Smart Home oder Energie Consulting.

Seit 2018 sind Sie für den Vertrieb der Interconnector GmbH in Nord- und Ostdeutschland zuständig. Die Interconnector GmbH ist das virtuelle Kraftwerk der EnBW AG. Erläutern Sie dies kurz.

Das Virtuelle Kraftwerk ist die Antwort der EnBW auf die Dezentralität der Energiewende, indem es kleinteilige Erzeuger und Verbraucher von Erneuerbarer Energie mit den Energiemärkten vernetzt.

Das Virtuelle Kraftwerk ist mit seiner digitalen Plattform, dem Interconnector energyhub, ein erfahrener Partner für die Direktvermarktung selbst kleinster Anlagen. Über die digitale Plattform und das angebundene Service-Portal können Anlagenbesitzer und Installateure alle Vorgänge rund um die Direktvermarktung einfach und übersichtlich handhaben.

Zu den Partnern zählen neben klassischen „White Label“-Lösungen für Stadtwerke auch verschiedene Hersteller, Großhändler, Projektierer und auch Installateure.

Zur EAST Energy And Storage Technologies exhibition & conference am 16. und 17. September 2019 im CongressCenter der Erfurter Messe werden Sie als Referentin im Workshop IKT / Digitale Vernetzung intelligenter Speicher über Direktvermarktung wird zum Standard: Digitale Abwicklung unter 15 Minuten berichten. Hierbei geht es um die Direktvermarktung von Strom. Erklären Sie dies kurz. 

Viele haben aus unserer Erfahrung Vorurteile gegenüber der mühsamen und unübersichtlichen Antragsstellung zur Direktvermarktung. Außerdem sind oftmals die Bedenken groß, dass die Zusatzerlöse durch die Direktvermarktung zu gering sind, als dass sich die Investition in die Fernsteuereinrichtung lohnen würde. Deswegen haben wir uns den Prozess genau angeschaut und ihn standardisiert sowie vor allem digitalisiert. Dies erlaubt es uns, Anlagen schneller in die Direktvermarktung zu bringen und die Abwicklung für alle Beteiligten enorm zu erleichtern.

Warum würde sich die Direktvermarktung von Strom  für Kunden lohnen?

Nach wie vor gilt, dass Anlagenbetreiber durch die gesetzliche Regelung kein finanzielles Risiko tragen, sondern im Gegenteil einen Zuschlag bekommen. Das bedeutet, dass auch wenn die Börsenpreise schwanken, die Erlössteigerung im Vergleich zur herkömmlichen EEG-Vergütung durch das Marktprämienmodell garantiert ist.

Dies gilt auch für Bestandsanlagen oder Anlagen mit Eigenverbrauch – mit uns sogar bereits ab Anlagen größer 60 kWp.

Welche Erzeugungsanlagen können in die Strom Direktvermarktung?

Wir vermarkten alle Anlagenarten (Solar, Wind, Wasser, Biogas, KWK). Über unser Online-Formular und dem integrierten Erlösrechner können die jeweiligen Vermarktungsentgelte berechnet werden.

(Direktvermarktungsangebot anfordern)

Bewerten Sie abschließend die Rolle von virtuellen Kraftwerken im Gesamtkontext der Energiewende.

Die Pflicht zur Direktvermarktung wurde in den letzten Jahren immer weiter abgesetzt und liegt aktuell bei Anlagen größer 100 kWp, was sich unserer Meinung nach auch noch weiter absetzten wird.

Das bedeutet, dass die Direktvermarktung in Zukunft eine immer wichtigere Rolle einnimmt, insbesondere wenn man die Kleinstanlagen mitbedenkt, die in den nächsten Jahren aus dem EEG fallen und somit keine staatliche Vergütung mehr erhalten.

Deswegen ist die Digitalisierung der Prozesse und eine schlanke Abwicklung im Hintergrund der einzige Weg, damit die Vermarktung zum Standard wird.

Kurzvita

Anastasia Bestmann studierte technisch orientierte BWL an der Universität Stuttgart und University of Birmingham mit den Schwerpunkten Innovationsmanagement und Energietechnik.

Noch während des Studiums arbeitete sie bei Bosch im Innovationsmanagement im Bereich Diesel Motors und bei PriceWaterhouseCoopers im Bereich Capital Markets.

Nach der Teilnahme am EXIST-Förderprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, startete sie 2014 als Innovationsmanagerin bei der Energie Baden-Württemberg AG in Stuttgart.

Dort begleitete sie mehrere Projekte, unter anderem im Bereich E-Mobility, Demand Side Management, Energiemanagement und Energieeffizienz Audit von Entstehung bis zur Reifung.

Seit 2018 übernimmt sie den Vertrieb für die Interconnector GmbH, das virtuelle Kraftwerk der EnBW, in der Region Ost und Nord.

20 Jahre Schweriner ENERGIEUNION GmbH – Vom kommunalen Einkaufspool zum deutschlandweiten Energiedienstleister

Geschäftsführer Vi-Strategie GmbH moderiert Jubiläumsveranstaltung

20 Jahre Schweriner ENERGIEUNION GmbH

Vom kommunalen Einkaufspool zum deutschlandweiten Energiedienstleister

 

Mit einem Festakt begeht am 07. Juni die Schweriner ENERGIUNION GmbH ihr 20-jähriges Jubiläum (Sehen Sie bitte auch AKTUELLES vom 10. und 17. April 2018.)

Vor 20 Jahren startete die Liberalisierung des Energiemarktes in Deutschland. Das war für drei Stadtwerke Veranlassung, die ENERGIEUNION als Gesellschaft für energiewirtschaftliche Zusammenarbeit zu gründen.

Das Jubiläum ist Anlass, inne zu halten und die unternehmerische Entwicklung der ENERGIEUNION GmbH anhand der Gestaltung des deutschen Energiemarktes in den jüngsten zwei Jahrzehnten zu reflektieren.

In seiner Eröffnung würdigt ENERGIEUNION-Geschäftsführer Dr. Steffen Rothe die 20-jährige Entwicklung des Unternehmens. “Als einer von drei Mitarbeitern stehe ich heute hier vor Ihnen”, so Rothe, “die 1998 im nach heutiger Bezeichnung wohl Startup genannten Unternehmen mit dem sperrigen Namen ´ENERGIEUNION – Gesellschaft für energiewirtschaftliche Zusammenarbeit in Mecklenburg-Vorpommern´ begonnen haben”. Er zeichnet die einzelnen Stationen der betrieblichen Erfolgsgeschichte nach und gibt einen Ausblick auf ein durch die Region geprägtes, sehr effizientes Unternehmen.

“Wir sind der Überzeugung, dass wir mit unserer Erfahrung aus dem Energiehandel und den Handelsdienstleistungen aus den vergangenen zwei Jahrzehnten nun den nächsten Schritt hin zum Daten- und Kommunikationsservice sowohl für unsere bisherigen Kunden als auch für neu in den Energiemarkt eintretende Unternehmen gehen sollten. Dazu haben wir uns leistungs- und an Marktentwicklungen anpassungsfähige Systeme geschaffen, sind mit fachlich

hochqualifizierten und motivierten Mitarbeitern bestens positioniert und können als Unternehmen der VNG-Gruppe und im Verbund mit den Fachleuten der EnBW jederzeit Spezialisten zu Rate ziehen.”, so Dr. Rothe.

Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung, überbringt die Geburtstagsgrüße der Schweriner Landesregierung.

In einer eindrucksvollen Tour d’Horizon verknüpft er am Beispiel des Landes Mecklenburg-Vorpommern die einzelnen Schwerpunktthemen seines Ressorts miteinander und machte die nächsten Schritte einer integrierten Energiewende deutlich. In diesem Kontext ist die ENERGIEUNION Teil, aber auch Treiber der Energiewende.

Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender der VNG AG, stellt die 20-jährige Geschichte der ENERGIEUNION in den Kontext der 60-jährigen VNG-Geschichte und damit insbesondere in den der Konzernstrategie “VNG 2030”.

“WIR GESTALTEN DIE ZUKUNFT. GRÜN, DIGITAL, MIT GAS”, so das Credo seines Vortrages, in dem er, ableitend aus den Kernaufgaben der VNG AG, die Herausforderungen für die ENERGIUNION beschreibt.


Über “Die Zukunft der Energieversorgung – Vom ´Nebenher´ der Energiewelten zur ´ENERGIEUNION´” spricht Manfred Haberzettel, Leiter Geschäftsentwicklung Erzeugung Portfolioentwicklung der EnBW – Energie Baden-Württemberg AG, in seiner Rede.

Er streift die energiepolitischen Diskussionen vergangener Jahre, um dann folgende Fragen zu stellen:

  • Wie stabil ist das regulatorische Umfeld?
  • Muss ich mit energiepolitischen Entscheidungen rechnen, die mein neues Geschäftsfeld nachhaltig schädigen können und wie bin ich ggfs. davor geschützt?
  • Werden in der energiepolitischen Diskussion vor dem Hintergrund des grundlegenden Wandels des Business die richtigen Fragen diskutiert?
  • Die Energiewende basiert zum einem sehr großen Teil an einem gesellschaftlichen Commitment, die konventionelle Erzeugung durch Erneuerbare Energien abzulösen. Bleibt diese gesellschaftliche Akzeptanz auch weiterhin stabil?

Auf vertiefende Beantwortung verzichtet er, verweist allerdings auf die Notwendigkeit der Erörterung.

“Die Märkte”, so sein Fazit am Ende einer längeren Erörterung, ” werden Antworten finden. Es wird die technologische Entwicklung für Speicher geben, wenn die ökonomischen Voraussetzungen gegeben sind, sprich: wenn damit Geld zu verdienen ist. Und die Digitalisierung wird Prozesse und Abläufe verändern, beschleunigen, überflüssig machen – und damit ebenfalls Geschäftsmodelle umkrempeln. Die Frage ist letztlich, ob wir als EU, als Staat oder Bundesland den geeigneten regulatorischen Rahmen schaffen, die Entwicklungen aktiv zu begleiten und die damit entstehenden Chancen zu nutzen…Der Umbau der Energieversorgung ist eine gesellschaftliche Aufgabe, an der alle mitwirken sollten. Ein Scheitern können wir uns aus klimatischen, umweltpolitischen, gesellschaftlichen aber auch aus wirtschaftlichen Gründen gar nicht leisten.”

“Ein solches Jubiläum”, so Moderator Rainer Otto, Geschäftsführer der Vi-Strategie GmbH, ist eine gute Gelegenheit, zurückzuschauen und Bilanz zu ziehen. Aber es ist auch der richtige Zeitpunkt, voller Zuversicht in die Zukunft zu blicken und neue Pläne ins Leben zu rufen.”

Geschäftsführer Dr. Steffen Rothe (Bild oben und Bild unten). Fotos: ENERGIEUNION, unter: www.energieunion.de

Die Pressemitteilung finden Sie bitte HIER. Den Film zur Jubiläumsveranstaltung finden Sie bitte HIER.

Die Teilnehmer der Jubiläumsveranstaltung. Foto: Hendrik Sadowski, unter: www.alumatel.de.

Vom einstigen Energieeinkäufer für die Gesellschafter zum bundesweit erfolgreichen Portfoliomanager und Daten-Dienstleister

Geschäftsführer der Vi-Strategie GmbH Rainer Otto moderiert am 07. Juni 2018 das 20-jährige Firmenjubiläum der Schweriner ENERGIEUNION GmbH

Vom einstigen Energieeinkäufer für die Gesellschafter
zum bundesweit erfolgreichen Portfoliomanager und Daten-Dienstleister

ENERGIEUNION GmbH dankt für treue Unterstützung, tiefes Vertrauen und gute Zusammenarbeit mit Einladung der Geschäftspartner und potentiellen Kunden /
Hervorragende Vorträge bei gemeinsamer Feier geplant

Vor 20 Jahren startete die Liberalisierung des Energiemarktes in Deutschland. Das war für drei Stadtwerke Veranlassung, die ENERGIEUNION als Gesellschaft für energiewirtschaftliche Zusammenarbeit zu gründen.

Das ist zugleich Anlass, inne zu halten und die unternehmerische Entwicklung der ENERGIEUNION GmbH anhand der Gestaltung des deutschen Energiemarktes in den jüngsten zwei Jahrzehnten zu reflektieren.

Der Autor dieser Zeilen hatte hierzu in verschiedenen Funktionen und aus unterschiedlichen Perspektiven die Gelegenheit, das Unternehmen in seiner Entwicklung zu begleiten und dabei auch die Mitarbeiter kennenzulernen.

Gestartet zunächst als Energieeinkäufer für die Gesellschafter, entwickelte sich die ENERGIEUNION GmbH rasch als Unternehmen weiter, dass sich als erfolgreicher, bundesweit tätiger Portfoliomanager für eine Vielzahl von Unternehmen sowie Daten-Dienstleister für Lieferanten und im Auftrag zahlreicher Kunden, Strom- und Gashändler mit 135 Handelspartnern etabliert hat.

Erreichtes zu würdigen und die Entwicklung vergangener Jahre, insbesondere im Konzernverbund der VNG-Gruppe, Revue passieren zu lassen, wird im Mittelpunkt des Festvortrages des Geschäftsführers der ENERGIEUNION GmbH Dr. Steffen Rothe stehen.

Ein Grußwort spricht Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern, bevor danach der Vorstandsvorsitzende der VNG AG Ulf Heitmüller in seinem Vortrag “Die ENERGIEUNION GmbH im Kontext der Konzernstrategie VNG 2030” reflektiert.

Den Abschluss der fachlich vermutlich sehr spannenden Vortragsreihe liefert Manfred Haberzettel, Leiter Geschäftsentwicklung, Erzeugung und Portfolioentwicklung der EnBW – Energie Baden Württemberg AG, in seinem Vortrag mit einem Ausblick auf “Die Zukunft der Energieversorgung – Vom ´Nebenher´ der Energiewelten zur ´ENERGIEUNION´”.

Die Moderation der sich anschließenden Diskussion übernimmt der Geschäftsführer der Vi-Strategie GmbH Rainer Otto.