“RUND 10.000 KM GLASFASERKABEL KANN AVACON BEREITS JETZT ZUR VERPACHTUNG AN PROVIDER UND KOMMUNEN ZUR VERFÜGUNG STELLEN.”

15. Mitteldeutsches Energiegespräch zum Thema Breitband am 04. Juni 2018 auf Schloss Ettersburg

“Rund 10.000 km Glasfaserkabel kann Avacon bereits jetzt zur Verpachtung an Provider und Kommunen zur Verfügung stellen.” (14*)

Interview mit dem Vorsitzenden des Vorstandes der Avacon AG Marten Bunnemann

Das 15. Mitteldeutsche Energiegespräch widmet sich dem Thema Breitband als wichtigem Faktor einer zukunftsfähigen Wirtschafts- und Versorgungsstruktur und reflektiert den 8. Thüringer Breitbandgipfel vom gleichen Tag in Erfurt.

“Wir gestalten den Weg in die Gigabit-Gesellschaft mit höchster Priorität.”, so heißt es hierzu im am 12. März 2018 unterschriebenen Koalitionsvertrag, “Deshalb wollen wir den flächendeckenden Ausbau mit Gigabit-Netzen bis 2025 erreichen. Wir wollen den Netzinfrastrukturwechsel zur Glasfaser. Unser Ziel lautet: Glasfaser in jeder Region und jeder Gemeinde, möglichst direkt bis zum Haus. Schulen, Gewerbegebiete, soziale Einrichtungen in der Trägerschaft der öffentlichen Hand und Krankenhäuser werden wir bereits in dieser Legislaturperiode direkt an das Glasfasernetz anbinden.
Dafür ist eine gemeinsame Kraftanstrengung von Telekommunikationsanbietern und Staat erforderlich. Wir gehen von einem öffentlichen Finanzierungsbedarf von zehn bis zwölf Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode aus, die wir in einem Gigabitinvestitionsfonds verlässlich bereitstellen. Hierfür werden wir die Erlöse aus der Vergabe der UMTS- und 5G-Lizenzen zweckgebunden bereitstellen und wollen bis 2021 im Haushalt sicherstellen, dass das Fördervolumen insgesamt erreicht wird.”

Aus Anlass des 15. Mitteldeutschen Energiegespräches bat AKTUELLES zum Thema Breitband den Vorstandsvorsitzenden der Avacon AG in Helmstedt Marten Bunnemann um ein Interview.

Marten Bunnemann,
Vorsitzender des Vorstandes der Avacon AG, Helmstedt


“Die Energiewende wird nur zu Erfolg, wenn die Energiesysteme zunehmend intelligent miteinander verknüpft werden.
Der flächendeckende Breitbandausbau ist die Grundlage für vernetzte, digitalisierte Energieversorgung und moderne Kommunikation.
Die Verfügbarkeit hoher Bandbreiten ist zudem von entscheidender Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit und Standortsicherung  für Industrie und Gewerbe und sichert Arbeitsplätze in ländlichen Regionen.
Hierdurch wird die Attraktivität des ländlichen Raums als Wohnort erhöht und dem Trend der Landflucht entgegengewirkt.

Als modernes Energieunternehmen und zuverlässiger Partner der Kommunen treiben wir den Ausbau von Glasfasernetzen aktiv voran und leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Menschen in der Region.”

Marten Bunnemann, Vorsitzender des Vorstandes der Avacon AG


Die Mitteldeutschen Energiegespräche beschäftigen sich mit verschiedenen Facetten der Energiewende. Wie schätzen Sie den derzeitigen Stand ein?

Mit Blick auf die Energieerzeugung hat sich in Deutschland in den letzten Jahren viel getan. Mit einem Grünstromanteil von 36 Prozent am Endverbrauch steht Deutschland auch im Vergleich recht gut da.
Dennoch ist nicht von der Hand zu weisen, dass wir noch lange nicht am Ziel sind: Denn trotz aller Anstrengungen stagnieren seit einigen Jahren die CO2-Emissionen, die Erreichung der für 2030 gesetzten Klimaschutzziele ist nach jetzigem Stand fraglich.
Das liegt daran, dass die Energiewende bislang fast ausschließlich im Stromsektor stattgefunden hat. Die energieintensiven Sektoren Wärme und Verkehr hinken bei der Nutzung Erneuerbarer Energien noch deutlich hinterher. Im Wärmesektor stammen erst 13 Prozent, im Verkehrssektor sogar nur 5 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen. Für eine erfolgreiche Energiewende müssen alle Sektoren berücksichtigt und miteinander verknüpft werden. Dafür brauchen wir intelligente Netze, Stichwort Digitalisierung.


Wie bewerten Sie die Energiewende im Hinblick auf die im politischen Raum erörterten Überlegungen (Stichwort Koalitionsvertrag)?

Im Koalitionsvertrag lassen sich erfreulicher Weise bereits einige wesentliche Punkte für die Energiewirtschaft wiederfinden. So ist zum Beispiel eine relativ starke Fokussierung auf den Netzausbau positiv zu bewerten. Es sollen weitere Anstrengungen zum Ausbau und zur Modernisierung der Energienetze unternommen, ökonomische Anreize für eine Optimierung der Netze und eine Reform der Netzentgelte angestrebt werden.

Auch die Anhebung des Ausbauziels für Erneuerbare Energien auf 65 % bis 2030 ist im Grundsatz positiv zu werten. Wichtig wird dabei aber sein, dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz weiterentwickelt wird, der Ausbau kosteneffizient erfolgt und vor allen Dingen mit dem Netzausbau synchronisiert wird.
Auch das Thema Digitalisierung wird im Koalitionsvertrag angerissen und die Bedeutung der Digitalisierung für den Netzausbau betont. Leider sind aber die Ausführungen hierzu zu wenig präzise. Dies betrifft Insbesondere die Frage dezentraler, intelligenter Vernetzung sowie den Glasfaserausbau.


Wie ordnen Sie dabei die strategischen Ziele Ihres Unternehmens ein?

Die Energiewende tritt nun in ihre zweite Phase ein. Nachdem im ersten Schritt vor allem politisch verordnete und regulierte Ausbauvorgaben erneuerbarer Erzeugung erreicht werden sollten, wird die zweite Phase eine vom Kunden getriebene sein.

Ein wichtiger Treiber dieser Entwicklung ist der Megatrend Digitalisierung. Die digitale Kommunikation eröffnet zahlreiche Möglichkeiten für neue Geschäftsmodelle und den Austausch mit Kunden und anderen Marktpartnern. Diese Entwicklung gestalten wir bei Avacon aktiv mit, indem wir einen starken Fokus auf das Thema Digitalisierung setzen und unser Unternehmen in dieser Richtung konsequent weiterentwickeln.

Nun beschäftigt sich das 15. Mitteldeutsche Energiegespräch mit dem Thema Breitband. Welche Fähigkeiten und damit Möglichkeiten kann Avacon bei der forcierten Umsetzung des Breitband- Ausbaus einbringen?

Glasfasernetze sind Grundlage für vernetzte, digitalisierte Energieversorgung und moderne Kommunikation. Der Aufbau von intelligenten Netzen ist notwendig, um Erneuerbare Energien besser einbinden und nutzen zu können. Die intelligente Verknüpfung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr ist nur durch digitale Kommunikation möglich, Stichwort Sektorenkopplung.

Die Themen Breitband und digitale Kommunikation sind für Avacon nicht neu. Bereits heute sind unsere Netze und Anlagen über einige tausend Kilometer Glasfaserkabel miteinander verbunden. Viele Prozesse und Steuerungen, die für einen sicheren und effizienten Netzbetrieb erforderlich sind, laufen über unsere moderne Netzleitstelle vollkommen digital gesteuert und automatisiert ab.

Durch die Anforderungen, die die Energiewende mit sich bringt und neue technologische Möglichkeiten der digitalen Kommunikation (z.B. Blockchain-Geschäfte, Cloudlösungen), bekommt das Thema Breitband aber neuen Schub. Das steigende Datenvolumen benötigt deutlich mehr Bandbreite als bisher.

Wir treiben den Ausbau des Glasfasernetzes aktiv voran und leisten damit einen wichtigen Beitrag für die Zukunft der Region. Als zuverlässiger Partner der Kommunen nehmen wir unsere Verantwortung wahr – insbesondere in ländlichen Gebieten. Rund 10.000 km Glasfaserkabel kann Avacon bereits jetzt zur Verpachtung an Provider und Kommunen zur Verfügung stellen.
Insbesondere bei Ortsnetzsanierungen und der Neubaugebiet-Erschließung verlegen wir Leerrohre für künftige Glasfaserleitungen oder in Kooperationen mit Internet-Providern auch die Leitungen. Hierbei übernehmen wir beispielsweise auch Beratungs- und Planungsleistungen für Kommunen.


Welche Rolle spielt der Kunde bei der Digitalisierung der Energiewirtschaft?

Bei aller technologischen Entwicklung dürfen wir nicht vergessen: Im Mittelpunkt steht der Mensch – und nicht die Technik. Der Kunde ist eine treibende Kraft für die Veränderungen der Energiewelt. Er nutzt und erzeugt Strom – Konsument und Produzent verschmelzen zum Prosumer. Verbunden mit dieser Rollenänderung ändern sich auch die Energielösungen.

Dabei wird die Energiewelt, in der er sich bewegt, immer komplexer. Die Echtzeitverarbeitung gewaltiger Datenmengen, ermöglicht in Zukunft vernetze Energiesysteme, intelligente Märkte, intelligente Häuser und intelligente Mobilität.

Vita

seit Januar 2018
Avacon AG – Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand

seit September 2017
Avacon AG – Mitglied des Vorstands

2014 – 2017
E.ON SE – Bereichsleiter Geschäftsentwicklung & Dezentrale Energien

2012 – 2014
E.ON SE – Bereichsleiter Transformation Management

2011 – 2012
E.ON Italia S.p.A. (Mailand/Rom) – Direktor Unternehmensentwicklung / Energiewirtschaft

2008 – 2010
E.ON Italia S.p.A. (Mailand) – Leiter Unternehmensentwicklung / M&A

2006 – 2008
E.ON AG – Assistent des Vorstandsvorsitzenden

2005 – 2006
E.ON AG – Syndikusanwalt, Zentrale Rechtsabteilung

2003 – 2005
Rechtsreferendariat, Düsseldorf und Brüssel OLG Düsseldorf, EU Kommission/Generaldirektion Wettbewerb, Shearman & Sterling
Abschluss: Zweites juristisches Staatsexamen

2001 – 2002
Handelshochschule Leipzig – Abschluss: Master of Business Administration (MBA)

1995 – 2001
Studium der Rechtswissenschaften in Heidelberg, London, Montpellier und Frankfurt am Main – Abschluss: Erstes juristisches Staatsexamen

1994 – 1995
Grundwehrdienst

1994
Abitur

1975
in Oldenburg geboren

(*In loser Folge bittet der Verlag Vi-Strategie unter der Rubrik AKTUELLES Experten, Zeitzeugen und Persönlichkeiten der Zeitgeschichte um Antwort zu allgemein-interessierenden Fragen.
Im 14. Interview (Sehen Sie bitte auch AKTUELLES vom 17.04.2018, ff) gibt aus Anlass des 15. Mitteldeutschen Energiegespräches Marten Bunnemann, Vorstandsvorsitzender der Avacon AG Auskunft über die Sicht seines Unternehmens auf die Strategie zum Breitbandausbau. NACHDRUCK OHNE GENEHMIGUNG NICHT GESTATTET.)

15. Mitteldeutsches Energiegespräch am 04. Juni 2018 auf Schloss Ettersburg (bei Weimar)

AKTUELL IM ANSCHLUSS AN DEN 8. THÜRINGER BREITBANDGIPFEL – 15. MITTELDEUTSCHES ENERGIEGESPRÄCH AM 04. JUNI 2018 AUF SCHLOSS ETTERSBURG 

Energiewende – Zukunft Breitband?

Ziel 2025: Gigabit-Gesellschaft – Eine “fortgeschrittene Informationsgesellschaft, die vollständig von Informations- und Kommunikationstechnik durchdrungen ist”

Das 15. Mitteldeutsche Energiegespräch widmet sich dem Thema Breitband als wichtigem Faktor einer zukunftsfähigen Wirtschafts- und Versorgungsstruktur und reflektiert den 8. Thüringer Breitbandgipfel vom gleichen Tag in Erfurt.
“Wir gestalten den Weg in die Gigabit-Gesellschaft mit höchster Priorität”, so heißt es hierzu im am 12. März 2018 unterschriebenen Koalitionsvertrag, “Deshalb wollen wir den flächendeckenden Ausbau mit Gigabit-Netzen bis 2025 erreichen.
Wir wollen den Netzinfrastrukturwechsel zur Glasfaser. Unser Ziel lautet: Glasfaser in jeder Region und jeder Gemeinde, möglichst direkt bis zum Haus.
Schulen, Gewerbegebiete, soziale Einrichtungen in der Trägerschaft der öffentlichen Hand und Krankenhäuser werden wir bereits in dieser Legislaturperiode direkt an das Glasfasernetz anbinden.

Dafür ist eine gemeinsame Kraftanstrengung von Telekommunikationsanbietern und Staat erforderlich. Wir gehen von einem öffentlichen Finanzierungsbedarf von zehn bis zwölf Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode aus, die wir in einem Gigabitinvestitionsfonds verlässlich bereitstellen.

Hierfür werden wir die Erlöse aus der Vergabe der UMTS- und 5G-Lizenzen zweckgebunden bereitstellen und wollen bis 2021 im Haushalt sicherstellen, dass das Fördervolumen insgesamt erreicht wird.”

Diskutieren Sie mit Experten das Thema in angenehmer Atmosphäre.

Nähere Einzelheiten zum Gespräch sowie den organisatorischen Ablauf entnehmen Sie bitte dem Flyer.

Diesen können Sie HIER ansehen.