In 3 Jahren 25 Filme,
10.000 Besucher und 19 Abos

In 3 Jahren 25 Filme, 10.000 Besucher und 19 Abos

YouTube-Energy-Channel Vi-Strategie GmbH liefert einen kurzen Abriss zu Themen und handelnden Personen der Energiewende in Mitteldeutschland/ENERTRAG-CEO im Interview absoluter Zuschauerliebling/Personifizierung der Energiewende

Ein Blick hinter die Kulissen – die Dreharbeiten zum 12. Mitteldeutschen Energiegespräch „Energiewende – Gefahr für kommunale Geschäftsmodelle?“, welches im CongressCenter der Erfurter Messe stattfand. Foto: Barbara Neumann, www.foto-thueringen.de

Der Start am 27. November 2016 ging einher mit dem Mitteldeutschen Energiegespräch (MDEG), genauer dem 11. MDEG zur E-Mobilität (www.mitteldeutsches-energiegespräch.de: “Energiewende – E-Mobilität im Wettbewerb”).

Dies war die Initialzündung, um auf YouTube mit filmischen Mitteln über das damals schon sehr spannende Thema der E-Mobilität sowie zugleich über die erfolgreiche MDEG-Veranstaltungsreihe zu berichten.

In diesen drei Jahren wurde deutlich, dass es ein großes, ja weltweites Interesse und eine breit aufgestellte Community gibt, die an neutraler filmischer Wiedergabe energiewirtschaftlicher Themen interessiert ist.

Dieses Interesse hat keineswegs nachgelassen, der Energy Channel auf YouTube besteht in diesem Monat drei Jahre und hat eine treue Fan-Gemeinde. Somit gilt es, kurz innezuhalten, Bilanz zu ziehen und neue Wege abzustecken. Dieser Beitrag versucht sich darin.

18 erfolgreiche MDEG und neue mediale Möglichkeiten ihrer Berichterstattung

Im 8. Jahr ihres Bestehens kann die MDEG-Gesprächsreihe auf einen festen, erfolgreichen Platz im Reigen energiepolitischer beziehungsweise energiewirtschaftlicher Veranstaltungen verweisen.

Mehr als 3.500 fachlich Interessierte zählt die Community, über 125 Teilnahmemeldungen pro Veranstaltung sowie ausführliche mediale Berichterstattung sind Stichworte des Erfolgs.

Somit ist die Suche nach neuen medialen Möglichkeiten, um über die Erfahrungen bei der Umsetzung der Energiewende in Mitteldeutschland zu berichten, eine Normalität.

12 Studien flankieren die bisherigen MDEG-Diskussionsrunden

Waren es zu Beginn die MDEG-Diskussion und der sich anschließende, nahezu familiäre Charakter aufweisende, (Netzwerk-)Abend sowie die Homepage www.mitteldeutsches-energiegespräch.de mit differenzierter Themen- und Positionsdarstellung, so kam recht schnell mit dem 3. MDEG die flankierende Erarbeitung der die Gesprächsreihe jeweils ergänzenden Studie hinzu.

Jüngstes Beispiel ist die sehr interessante Studie zum 17. MDEG über “Die Gaswirtschaft im 21. Jahrhundert – Chancen und Entwicklungen grüner Gase mit dem Fokus auf Mitteldeutschland”.

Kooperationspartner der Vi-Strategie GmbH für alle Studien ist stets der KOWID Kompetenzzentrum Öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge e.V. an der Universität Leipzig.

25 YouTube-Veröffentlichen seit dem 11. Mitteldeutschen Energiegespräch

Mit dem 11. MDEG wurde vor drei Jahren als neues Medium der Film entdeckt. Damit war es möglich, die Atmosphäre der Veranstaltung sowie differenzierte Statements und letztlich die gesamte Diskussion wiederzugeben.

Dies stellt einen Quantensprung in der medialen Wiedergabe der MDEG-Energiethemen dar.

Mit Film, Podcast, Studie und Homepage bietet das MDEG eine breite Plattform zur Diskussion und energiepolitischen Meinungsäußerung über Energiethemen aus mitteldeutschem Fokus an.

Jörg Müller, CEO der ENERTRAG AG und „Zuschauerliebling“ im Interview mit dem Geschäftsführer der Vi-Strategie GmbH, Rainer Otto, über die Frage “Warum ist Wachstum von Technologien der Energiewende für viele Beteiligte so überraschend?” und zu Speichermedien in der Integrierten Energiewende. Foto: AS.

Ergänzt wurde der Energy Channel im Jahr 2018 um 2 Podcasts von detektor.fm, welche die Thematik des 15. Mitteldeutschen Energiegesprächs aufgriffen.

Ein weiterer Eventfilm spiegelt die Feierlichkeiten zu 20 Jahre ENERGIEUNION GmbH wider. Auch hier kann der Betrachter sich einen Eindruck der festlichen Atmosphäre sowie der Menschen hinter der ENERGIEUNION verschaffen.

Daran anschließend machte der Energy Channel einen thematischen Ausflug in die Energie der Kunst. Innerhalb der „Galerie Vi-Strategie“ wird in einem Film die Arbeit und das Leben Wolf-Bertram Beckers vorgestellt. Er ist ein Maler aus Weimar. Auch die Stadt Weimar kam mit ihren romantischen aber auch modernen Plätzen nicht zu kurz.

Bereits ein Vierteljahr vorher wurde zum 14. MDEG mit Werken der in Weimar wohnenden Künstlerin Jana Liebe, die zugleich im Hauptberuf als Geschäftsführerin des ThEEN e. V. sehr engagiert im Erneuerbaren-Energien-Bereich tätig ist, eine erfolgreich wirkende Frau gewürdigt.

Im September 2018 moderierte Vi-Strategie GmbH-Geschäftsführer Rainer Otto die Podiumsdiskussion „Talk im Turm@Energie.net“, initiiert und organisiert seitens der Landesbank Baden-Württemberg. Hier gibt ebenfalls ein Eventfilm Einblicke in die Diskussion. Begleitend stehen diesmal aber auch verschiedene Einzelinterviews der Akteure der Veranstaltung als Filme zur Verfügung.

Das Interview mit Jörg Müller, CEO der ENERTRAG AG, entwickelte sich hierbei mit mehr als 1100 Klicks zum absoluten Zuschauerliebling.

Film-Interviews und Blog-Interviews vermitteln erste Ansätze einer Geschichte der Energiewende aus mitteldeutscher Sicht

Im April 2019 wurde unter dem Slogan “VI-STRATEGIE TRIFFT“ eine weitere Filmreihe etabliert und mit Hans-Joachim Herrmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg gestartet. Es folgte Ulf Heitmüller, CEO der VNG AG.

Die Interview-Reihe “VI-STRATEGIE TRIFFT“ wird fortgesetzt. Damit wird versucht, neben der Positionierung von Sachthemen, die Energiewende ein wenig stärker zu personifizieren und über die Zeit aus mitteldeutscher Sicht eine Geschichte der Energiewende wiederzugeben. Flankiert werden die Filme durch Interviews und Blog-Beiträge auf www.verlag-vi-strategie.de.

Interview-Reihe “VI-STRATEGIE TRIFFT” wird mit namhaften CEO fortgesetzt/Neue Formate der durch Vi-Strategie GmbH initiierten mitteldeutschen Energiespeichermesse EAST

Wie sich deutlich zeigt, sind die Angebote des YouTube-Energy-Channels der Vi-Strategie GmbH nicht nur vielfältig, sondern auch für viele interessant. Deshalb wird sich die Vi-Strategie GmbH auch künftig bemühen, ihren Zuschauern einen umfassenden Eindruck der Diskussionen zur Energiewende zu vermitteln.

Wichtiger Schwerpunkt hierbei bildet das Format “VI-STRATEGIE TRIFFT”, wo ausgewählte Persönlichkeiten als Zeitzeugen der Energiewende zu Wort kommen. Auch neue Formate werden entwickelt werden. Insbesondere findet die 2019 erstmals im CongressCenter der Messe Erfurt organisierte mitteldeutsche Energiespeichermesse EAST Energy And Storage Technologies entsprechenden Widerhall.

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Zum 17. Mitteldeutschen Energiegespräch „Ein Fossiler im Wandel? – Die Gaswirtschaft im 21. Jahrhundert!“ prüfte Ann-Christin Stück, Projektleiterin der Vi-Strategie GmbH, gemeinsam mit dem Team der Alumatel GbR vor Beginn der Veranstaltung die Kameraeinstellungen. Foto: Barbara Neumann, www.foto-thueringen.de

“Wir haben großes Vertrauen in die Gasversorgung und sind davon überzeugt, dass diese auch in Zukunft, wenn es um ökologische Energieversorgung geht, eine große Rolle spielen wird.“

VI-STRATEGIE IM GESPRÄCH:

“Wir haben großes Vertrauen in die Gasversorgung und sind davon überzeugt, dass diese auch in Zukunft, wenn es um ökologische Energieversorgung geht, eine große Rolle spielen wird.”

 

Interview mit Hans-Joachim Herrmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg GmbH, über das Unternehmen, die Gaswirtschaft im 21. Jahrhundert und über seine Erfahrungen

Sehr geehrter Herr Herrmann, Sie sind seit 28 Jahren Geschäftsführer der Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg, die 1991 gegründet wurden. Wie haben sich die Stadtwerke seit ihrer Gründung entwickelt?  

28 Jahre sind eine wirklich lange Zeit. In diesen Jahren ist viel passiert. Am 06.06.1990 hat der Stadtrat der Stadt Wittenberg beschlossen, die Stadtwerke zu gründen und formal ist dies dann am 19.02.1991 geschehen. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Der Notar hatte zu dieser Zeit noch kein richtiges Büro, also fand der Prozess in seinem Wohnzimmer statt – abends 20 Uhr. Am nächsten Tag ist dann das erste offizielle Schreiben der Stadtwerke in die Post gegangen. Es war ein Schreiben an die VNG AG mit der Bitte um Aufnahme von Verhandlungen für einen Gasliefervertrag. Dennoch haben wir aber zunächst, wie viele andere auch, mit der Fernwärmeversorgung angefangen. 1992 begannen wir mit der Gasversorgung und ein Jahr später haben wir Wittenbergs Straßenbeleuchtung übernommen. 1994 kam die Wasserversorgung dazu. Im darauffolgenden Jahr begannen wir mit der Stromversorgung durch den Bau unseres Blockheizkraftwerks. Seit 1996 führen wir den Abwasserbetrieb. 1998 haben wir die Tochtergesellschaft Kommunalservice gegründet.

Sie umfasst beispielsweise die Straßenunterhaltung, Grundflächenpflege und Friedhofsdienstleistungen. 2003 gründeten wir die Bäder und Freizeit GmbH und haben damit die öffentlichen Bäder der Stadt Wittenberg übernommen. Auch 2003 beziehungsweise zum 01.01.2004 sind wir als Aktionär in die VNG AG eingestiegen und damit ebenfalls in die VUB. Unsere jüngste Tochtergesellschaft, die Wittenberg Net GmbH, gibt es seit 2016. Hier bilden die Breitbandversorgung, die TV-Versorgung und schnelles Internet die Geschäftsschwerpunkte. Sie sehen also, in den 28 Jahren hat sich das Unternehmen dynamisch entwickelt.

Sie haben gerade unter anderem ihre aktuellen  Geschäftsschwerpunkte angesprochen. Welche zukünftigen Schwerpunkte sehen Sie für ihr Unternehmen?

Im Moment konzentrieren wir uns auf den Ausbau der Breitbandversorgung. Diese ist neben schnellem Internet, einer TV-Versorgung und Triple Play natürlich auch Voraussetzung für das smarter werden der Energienetze. Wenn wir diese Kommunikationsnetze ausgebaut haben, können wir sie ebenfalls dafür nutzen, unsere eigenen Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmenetze intelligenter und effektiver zu steuern.


In wieweit sind Sie in der Ökomobilität tätig? Was bieten Sie ihren Kunden an? 

Wir, die Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg GmbH, haben unseren Fuhrpark nahezu 100 Prozent, bereits vor über 10 Jahren, auf Erdgasfahrzeuge umgestellt. Wir betreiben 2 Erdgastankstellen und im Umkreis von 35 Kilometern um Wittenberg verfügen wir über 7 Erdgastankstellen. Damit sind wir eigentlich relativ gut versorgt. Elektromobilität ist etwas neuer. Wir betreiben, seit etwa 7 Jahren, unsere erste Stromtankstelle direkt an unserem Standort. Auch unsere Ladepunkte haben wir in den letzten Jahren nochmal deutlich erweitert.

Wir betreiben derzeit 15 Ladepunkte in unserem Netzgebiet und dort kann Strom, im Moment noch, kostenlos getankt werden.

Ganz am Anfang haben Sie erwähnt, dass Sie seit 15 Jahren Aktionär der VNG AG sind. Wie sieht aus ihrer Sicht die Zukunft der Gaswirtschaft aus?

Nicht umsonst haben wir 1992 relativ schnell begonnen die Erdgasversorgung aufzubauen und haben damit den Kohleausstieg für die Region Wittenberg schon zu diesem Zeitpunkt eingeleitet. Wie sie wissen, haben die meisten Haushalte aber auch Industrie- und Gewerbebetriebe mit Kohle geheizt.

Dies haben wir relativ schnell verändert. Die Umwelteffekte hat jeder am eigenen Körper gespürt. Ich will damit sagen: Wir haben großes Vertrauen in die Gasversorgung und sind davon überzeugt, dass diese auch in Zukunft, wenn es um ökologische Energieversorgung geht, eine große Rolle spielen wird. In der Ökomobilität, glaube ich, dass Erdgas in den letzten Jahren einfach noch unterschätzt wurde oder nicht die notwendige Förderung erfahren hat. Ich glaube, dass man mit dieser Technologie einen Großteil der Ziele, die wir uns gesetzt haben, schon mit relativ wenig Aufwand sowie wenig Mitteln erreichen kann. Aber auch in der Gebäudeheizung wird die Gasversorgung  noch eine große Rolle spielen.

Stichwort Energiewende. Haben Sie diesbezüglich Wünsche an die Politik?

Ich wünsche mir von der Politik einfach ein bisschen mehr Realismus. Oftmals möchte die Politik etwas das nicht oder nur mit sehr großem Aufwand realisierbar ist. Dies ist ein Punkt. Ein weiterer Punkt ist, dass die Anstrengungen, welche wir unternehmen, einfach mal ins Verhältnis zur gesamten Welt gesetzt werden sollen. Vor allem Klimagase sind nicht Deutschland oder Europa bedingt, sondern betreffen alle Länder.

Vor allem China, die USA und Indien…..

Ich war vor einigen Jahren in Indien. Wenn man sich die Energieversorgung mal mit offenen Augen ansieht, sprich mit offenen Augen durch die Straßen geht, stellt man fest, dass dort einiges anders ist.

Welche Erfahrungen haben Sie gesammelt?

Eine besondere Erfahrung war in einer relativ kleinen Stadt, Allahabad, welche nur etwa 10 Millionen Einwohner hat. Wenn man dort durch die Innenstadt geht, dann ist es einerseits nicht ganz so sauber in den Straßen wie bei uns. Andererseits steht vor jedem zweiten Geschäft ein Dieselaggregat. Der Auspuff befindet sich etwa in Atemlufthöhe. Ich habe nachgefragt, warum das so ist. Relativ oft ist dort der Strom weg und dann werden die Dieselaggregate angeworfen, damit die Geschäfte weiterbetrieben werden können. Gesund ist das gewiss nicht.

(Mehr finden Sie bitte in der mit diesem Interview startenden neuen Film-Reihe “VI-STRATEGIE TRIFFT” unter “IM GESPRÄCH: Hans-Joachim Herrmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg GmbH“, auf YouTube unter Vi-Strategie GmbH oder in der Mediathek auf www.verlag-vi-strategie.de.)

Vita

Hans-Joachim Herrmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Lutherstadt Wittenberg GmbH studierte Elektrotechnik und Automatisierungstechnik in Berlin und Zwickau.

Nach Tätigkeiten in der Industrie und Kommunalverwaltung übernahm er 1991 die Leitung der Wittenberger Stadtwerke, 1995 zusätzlich die Betriebsleitung des Entwässerungsbetriebes Lutherstadt Wittenberg.

Hans-Joachim Herrmann ist Mitglied in verschiedenen Gremien der Branchenverbände Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) und Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (BDEW). Zudem ist er Mitglied im Verwaltungsrat des KSA (kommunaler Schadensausgleich) und des Aufsichtsrates der VNG AG sowie Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der VNG VuB mbH.